Zuerst ein neues Hochwasserschutzkonzept, dann die Diskussion über den Supermarktneubau
Zu den Plänen für den Neubau eines REWE-Marktes in Kürten nimmt SPD-Ratsmitglied Gerhard von Werthern wie folgt Stellung:
„Als einzige Fraktion hat die SPD am 26.08.2021 im Bau- und Planungsausschuss gegen den Antrag auf Errichtung eines neuen Rewe- und Drogeriemarktes in Kürten gestimmt. Der Neubau und die Versiegelung einer großen Fläche für 125 Parkplätze ist in den Sülzauen vorgesehen. Dieses Gebiet ist gefährdet bei Hochwasser und fällt auch als mögliche Überflutungsfäche weg, könnte also Kürten nicht mehr vor Hochwasser schützen. Die SPD in Kürten hat aus den dramatischen Ereignissen vom Juli dieses Jahrs gelernt. Vor der Genehmigung derartiger Bauvorhaben muss zunächst für Kürten ein aktualisiertes und umfassendes Konzept gegen Hochwasser erstellt werden.“
Richtig so
Ein Supermarkt zur Nahversorgung ja , aber kein Einkaufszentrum mit anderen Sparten.
Die Sülzaue ist kostbar für uns alle. Hochwasser und Natur. Wir kommen nicht weiter in der Klimawende,
wenn wir im Detail, an den -zig möglichen Standorten für Bauten, uns immer für die Bebauung entscheiden.
Der Supermarkt mit den geplanten Ausmaßen ist in Kürten nicht nötig. Die Lage, abseits der bevölkerungsreicheren Orte und abseits des großen Durchgangsverkehrs wird nicht die erhoffte Aufwertung vom Einkaufsort Kürten geben. Die potentiellen Kunden (perAuto) werden längst auf dem Weg nach Kürten abgegriffen. Siehe Dürscheid – siehe geplanter neuer Supermarkt Herkenrath, siehe beliebter REWE in Bechen.
REWE sollte dem Einkaufszentrum in Eichhof mehr Aufmerksamkeit widmen. Ein großer neuer REWE könnte für Eichhof schädigend sein.
Alle Supermärkte in unserer Gegend sind mehr oder weniger für die Menschen vor Ort gedacht. Die Bewohner mit Auto und größerer Beweglichkeit gehen nach Bergisch Gladbach, wenn sie größer einkaufen wollen.
Mit dem Konzept von REWE in Kürten ein neues großes Einkaufsparadies zu schaffen, das die Kunden von anderen Zentren abzieht, scheint mir eine Milchmädchen Rechnung zu sein.
Mit besten Grüßen
Sehr geehrte Frau Jülich,
vielen Dank für Ihren Wortbeitrag, den ich mit großem Interesse gelesen haben.
Mein Name ist Thomas Busch und ich bin für die SPD in Kürten mit dem Thema Hochwasserschutz betraut.
Wir als Partei haben im Rat der Gemeinde Kürten angeregt, das Thema Bebauung eines neuen REWE Supermarktes in Kürten City unter eingehender Berücksichtigung des Hochwassers im Juli 2021 und dessen Folgen erneut auf den Prüfstand zu stellen.
Die wirtschaftliche Notwendigkeit der Erweiterung des REWE Marktes in Kürten basiert auf einen Wunsch des Konzerns selber und kann zweifelsfrei unterschiedlich bewertet werden.
Uns als SPD ist es in diesem Zusammenhang wichtig, den Schutz der Kürtener Bürger vor zukünftigem Hochwasser auch im Zeichen des Klimawandels nachhaltig zu gewährleisten und Sorge für sogenannte Retentionsräume zu tragen.
Wir haben unsere Vorstellungen des weiteren Vorgehens in Sachen Hochwasserschutz für die Gemeinde Kürten 2021ff. in sehr detaillierter und ausführlicher Form im Rat eingebracht und sind auf die Antwort sehr gespannt.
Gerne biete ich Ihnen an, mit mir/uns ins Gespräch zu kommen bei einem persönlichen Treffen oder per Telefon.
Ich wünsche Ihnen ein gesundes neues Jahr und verbleibe,
mit freundlichen Grüßen
Thomas Busch
Sachkundiger Bürger der SPD im Werksausschuss