In der Ratssitzung am 6. September 2023 in Kürten wurde deutlich, dass dringend benötigten Sanierungsfördergelder für die Sporthallen in Biesfeld und Dürscheid in diesem Jahr nicht kommen werden. Die SPD hatte erneut versucht, einen Fördermittelantrag auf den Weg zu bringen, im Vorjahr war ein solcher durch das Land abgelehnt worden.

Ursprünglich hatte der Bürgermeister argumentiert, dass ein erneuter Antrag überflüssig sei, da die Verwaltung bereits die Initiative ergriffen habe, um die Fördermittel zu sichern. Doch überraschenderweise änderte er seine Meinung und schlug vor, einen Architekten zu beauftragen, um den Antrag für das Jahr 2024 zu optimieren. Diese Entscheidung fand Unterstützung bei der CDU, der FDP und der Freien Wähler, die den Antrag für das laufende Jahr 2023 ablehnten, obwohl dem Antrag im Vorjahr noch zugestimmt wurde.

Ein Hauptproblem dieser Entscheidung liegt darin, dass die Förderprogramme jedes Jahr sehr umkämpft sind, und nur eine begrenzte Anzahl von Anträgen bewilligt wird. Hinzu kommt die Ankündigung der Landesregierung, die Fördermittel für das kommende Jahr zu kürzen. In Anbetracht dieser Tatsachen stellt sich die Frage: Wie sollen sich die Chancen auf Förderung erhöhen, wenn die Entscheidungsgrundlagen und -prozesse unklar sind?

SPD-Fraktionsvorsitzender Jürgen Schmidt kommentierte diese Entscheidung wie folgt: „Wer nicht mitmacht, kann auch nicht gewinnen. Das gilt für jedes Jahr. Für dieses Jahr ist es jetzt zu spät. Hier wurde eine Chance vertan. Das bekommen langfristig auch die Vereine zu spüren, die die Hallen nutzen. Die Entscheidung, die Sanierungsfördergelder für 2023 abzulehnen und stattdessen auf das Jahr 2024 zu verschieben. Ich bin sprachlos, mir fehlen die Worte dazu. Die betroffenen Bürgerinnen und Bürger, sowie die örtlichen Vereine und auch die SPD Kürten werden mit Spannung auf weiteren Entwicklungen in dieser Angelegenheit achten. Wir bleiben am Ball.“